Saarland - Digitalisierung von Grablöchern der Bodenschätzung

In den 1930er Jahren zunächst als Reichsbodenschätzung ein- und nach 1945 als Bodenschätzung weitergeführt, dienen die hierbei ermittelten Bodeneigenschaften über eine bundeseinheitliche Bestimmung der Bodenzahl letztendlich vor allem einer gerechten Besteuerung landwirtschaftlicher Nutzflächen in Abhängigkeit von ihrem Ertragspotential.

Um auch hier dem technischen Fortschritt Rechnung zu tragen, wurde vonseiten des Ministeriums für Finanzen und Europa des Saarlandes die Digitalisierung und Georeferenzierung von rund 6100 Kartenwerken unterschiedlichen Alters und teils fragilen Erhaltungszustandes ausgeschrieben. Den Zuschlag hierzu erhielt kürzlich unsere geoGLIS GmbH & Co. KG.

Auftragsgemäß werden von diesen Kartenwerken zunächst mit besonderer Sorgfalt hochaufgelöste Scans erstellt und diese, digital und verlustfrei komprimiert, gemarkungsweise abgelegt. Anschließend werden die Dateien, mitsamt der darin in flächenhaften Abgrenzungen enthaltenen Angaben zu Bodenart, Zustandsstufe, ggf. der Entstehungsart und Bodenzahlen für Acker und Grünland sowie den punktuell zu verortenden Grablöchern anhand von ALKIS®-Flurstücksgeometrien hochgenau georeferenziert. Über eine Attribuierung mittels vorgegebener Schlüssel erfolgt zudem eine Verknüpfung der Grablöcher mit den vorliegenden Sachdaten in der FESCH-Access-Datenbank.

„Auch für uns Bodenschätzer war das heute Morgen eine gute Nachricht! Die Digitalisierung der saarländischen Bodenschätzung, von der Datenaufnahme im Feld über die Erstellung neuer Karten und die Dateneingabe der Daten des Buchwerks in FESCH bereits Realität, wird mit diesem Projekt fertiggestellt. Alle Schichtdaten der Grablochbeschriebe werden künftig mit einem Flächenbezug auswertbar sein. Ein Ziel, das wir schon sehr lange vor Augen haben, wird Realität!“

Dipl. Ing. agr. Matthias Beck, Amtl. Landwirtschaftlicher Sachverständiger Bodenschätzung im Finanzamt St. Wendel, zur Auftragserteilung an die geoGLIS GmbH & Co. KG