„Haithabu und Danewerk“ : DGM aus Lidar-Daten
UNESCO-Welterbestätte
Mit dem Danewerk als ursprünglich wikingerzeitliche Befestigung der Südgrenze verläuft das größte archäologische Bodendenkmal Nordeuropas quer durch Schleswig-Holstein. Vom Osterwall im Bereich Eckernförde erstreckt sich sein Gesamt-Komplex einschließlich Seesperrwerk und Kograben in Ost-West-Richtung über Haithabu als ehemals bedeutsamen Handelsplatz auf rund 30 Kilometern bis nach Hollingstedt.
Aufgrund seiner historischen Bedeutung und bewegten Geschichte über verschiedene Ausbaustufen und Wiedernutzungen hinweg wurde es 2018 mit der Eintragung als UNESCO-Welterbestätte „Archäologischer Grenzkomplex Haithabu und Danewerk“ gewürdigt.
Um den hiermit verbundenen Anforderungen und Verpflichtungen in den Bereichen Schutz, Monitoring, Forschung und Pflege Rechnung zu tragen, erteilte uns das Archäologische Landesamt Schleswig-Holstein zur Verbesserung der Kenntnisse über die Topographie der Einzelabschnitte im Novemver 2021 den Auftrag zur Erstellung eines aktuellen, hochgenauen und hochauflösenden digitalen Geländemodells (DGM) inklusive Bereitstellung über einen eigens konzpierten Web-Map-Service (WMS).
Die Datengrundlage hierfür waren Airborne-Laser-Scanning-(ALS)-Daten aus einer Lidar-Befliegung des Gesamtkomplexes im Dezember 2020. Über eine Klassifizierung der rund 450 Mio. Einzelpunkte umfassenden 3D-Punktwolken wurden, z.B. durch Analyse von Mehrfach-Echos, rund 195 Mio. Bodenpunkte identifiziert und hiervon ein digitales Geländemodell mit einer räumlichen Auflösung von 15x15 cm abgeleitet.
Auftraggeber:
Archäologisches Landesamt Schleswig-Holstein
UNESCO Welterbe Haithabu-Danewerk
Bildnachweis: orig. Datengrundlage des Archäologischen Landesamtes Schleswig-Holstein © - angepasst durch geoGLIS